In Speyer wurde ein bedeutendes Zeichen gegen Mobbing gesetzt: Mit dem bundesweiten Anti-Mobbing-Präventionsprogramm „Tom Lehel’s WIR WOLLEN MOBBINGFREI!!“ fanden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen beeindruckende Veranstaltungen in der Woogbachschule und der Siedlungsgrundschule statt. Der bekannte KiKA-TV-Star Tom Lehel brachte mit seiner mitreißenden Art die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken und Handeln.
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Ein Programm mit Herz und Verstand
Das von 20 Betriebskrankenkassen (hier BKK Pfalz) geförderte Programm richtet sich an Kinder der 3. und 4. Klassen und kombiniert auf einzigartige Weise Unterhaltung mit ernsten Themen. Tom Lehel, der selbst Mobbing erfahren hat, teilt seine Geschichte auf eine Weise, die Kinder erreicht.
Die Veranstaltungen waren mehr als nur ein Schulvormittag – sie waren ein Erlebnis. Mit einer Mischung aus Lesung, Popkonzert, Stand-Up-Comedy und Interaktion schaffte es Tom Lehel, die Kinder für das Thema Mobbing zu sensibilisieren. Dabei wurden auch wichtige Fragen aufgeworfen:
- Wo fängt Mobbing an?
- Was kann man tun, wenn man selbst Mobbing erlebt?
- Wie können wir alle gemeinsam eine respektvolle Umgangskultur schaffen?
Besonders hervorzuheben ist, dass die Kinder nicht nur zuhören, sondern aktiv mitmachen konnten. Durch spielerische Elemente und Musik wurden sie zu besseren Beobachtern und lernten, dass Mobbing immer in einem Kontext geschieht. Das Ziel: Die Schüler sollen verstehen, wie sie selbst Teil der Dynamik von Mobbing werden können und wie sie sich dem entgegenstellen können.
Die Bedeutung der „Außenstehenden“
Ein wichtiger Aspekt des Programms ist die Rolle der „Außenstehenden“. Diese sind oft unbeteiligte Kinder, die aber durch ihr Nicht-Eingreifen eine Mobbing-Situation verstärken können. Das Programm macht deutlich, dass es wichtig ist, hinzusehen und nicht wegzuschauen.
Nachhaltigkeit durch Lehrerfortbildung
Ein weiteres wichtiges Element ist die Fortbildung für die Lehrkräfte. Diese werden in ihrer Rolle als Moderatoren gestärkt, die eine positive und respektvolle Klassengemeinschaft fördern. Sie erhalten durch eine Online-Wissensdatenbank und erprobte Übungen Instrumente an die Hand, um das Thema Mobbing im Schulalltag nachhaltig zu bearbeiten. Diese Datenbank wird von der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Mechthild Schäfer von der LMU München zur Verfügung gestellt.
Die Rolle der LMU München
Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ist ein wichtiger Partner des Projekts. Unter der Leitung von Prof. Dr. Mechthild Schäfer wird das Programm wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Dies stellt sicher, dass das Programm auf evidenzbasierten Erkenntnissen beruht und kontinuierlich verbessert wird.
Die BKK Pfalz als starker Partner
In Speyer wurde das Programm von der BKK Pfalz gefördert. Als eine von 20 Betriebskrankenkassen, die das Programm bundesweit unterstützen, zeigt die BKK Pfalz ihr Engagement für die seelische Gesundheit von Kindern.
Ein Fazit
Die Veranstaltungen in Speyer sind ein Beweis dafür, dass Mobbingprävention mehr ist als ein leeres Versprechen. Es ist ein gemeinsames Anliegen von Schülern, Lehrern, Eltern, Experten und Förderern. „Tom Lehel’s WIR WOLLEN MOBBINGFREI!!“ ist ein wichtiger Schritt, um eine Schulgemeinschaft zu schaffen, in der sich jedes Kind sicher und respektiert fühlen kann.
Wenn auch Sie mehr über das Programm erfahren oder Ihre Schule anmelden möchten, besuchen Sie die Webseite www.wirwollenmobbingfrei.de.
Allgemeine Informationen
Das Anti-Mobbing-Präventionsprogramm „Tom Lehel’s WIR WOLLEN MOBBINGFREI!!“ wurde 2021 ins Leben gerufen und richtet sich an Grundschüler der 3. und 4. Klasse. Ziel ist es, Kinder für das Thema Mobbing zu sensibilisieren, sie zu stärken und eine nachhaltige Prävention in Schulen zu etablieren.
Das Programm wird von zahlreichen Betriebskrankenkassen (BKKs) finanziert, darunter BMW BKK, Debeka BKK, Mercedes-Benz BKK, Pronova BKK, R+V BKK, SBK, VIACTIV und vivida bkk. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) unter Prof. Dr. Mechthild Schäfer.
Inhalte des Programms:
- Schulevents mit Tom Lehel: Interaktive Shows mit Musik, Geschichten und der Figur „Monster Mo(bbing)“ zur Veranschaulichung des Themas.
- Lehrerfortbildungen: Vermittlung von Präventions- und Interventionsstrategien zur Stärkung der Klassengemeinschaft.
- Elternarbeit: Aufklärung über (Cyber-)Mobbing, sichere Mediennutzung und Erziehungstipps.
Das Programm sieht Mobbing als systemisches Problem mit verschiedenen Akteuren (Täter, Opfer, Außenstehende) und legt besonderen Wert auf die Rolle der Lehrer und Mitschüler in der Prävention. Schulen können sich für eine Teilnahme bewerben, weitere Informationen gibt es auf wirwollenmobbingfrei.de.